Ein winziges Mädchen namens Marie kam bereits im Februar in der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt und entwickelt sich trotz ihres extrem niedrigen Geburtsgewichts prächtig.
Frühchen mit rekordverdächtig leichtem Geburtsgewicht
In der Kinderklinik Dritter Orden in Passau ereignete sich im Februar 2025 ein medizinisches Wunder: Das Mädchen Marie wurde mit einem Gewicht von nur 265 Gramm per Kaiserschnitt geboren. Die Geburt erfolgte bereits in der 26. Schwangerschaftswoche, was das Kind zu einem der kleinsten überlebenden Frühgeborenen weltweit macht.
Internationale Anerkennung
Im internationalen Register der kleinsten überlebenden Frühgeborenen belegt Marie den 14. Platz. Diese Platzierung unterstreicht die Außergewöhnlichkeit ihres Falls und die medizinische Leistung des Behandlungsteams.
Positive Entwicklung des Frühchens überrascht Ärzte
Chefarzt Matthias Keller zeigt sich begeistert von Maries Fortschritten: „Für uns ist dieses Mädchen ein kleines Wunder, da es dem Kind ausgezeichnet geht, es das Gewicht nun bereits mehr als vervierfacht hat und auch schon alleine trinkt“. Die Tatsache, dass Marie inzwischen selbstständig trinken kann und ihr Gewicht deutlich gesteigert hat, sind wichtige Meilensteine in ihrer Entwicklung.
Mögliche Langzeitfolgen für Frühchen
Trotz der erfreulichen Entwicklung müssen bei extrem unreifen Frühgeborenen wie Marie langfristig mögliche Folgeschäden beobachtet werden.
Kinder mit sehr niedrigem Geburtsgewicht haben ein erhöhtes Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen, Seh- oder Hörbeeinträchtigungen sowie Atemwegsprobleme. Auch kognitive Entwicklungsverzögerungen und Lernschwierigkeiten können auftreten.
Eine intensive medizinische Nachsorge und Frühförderung sind daher essentiell, um eventuelle Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Bedeutung für die Neonatologie
Der Fall macht besorgten Frühchenelteindrucksvoll die Fortschritte der modernen Neonatologie und die Möglichkeiten spezialisierter Kinderkliniken bei der Betreuung extrem unreifer Frühgeborener.
Marie ist ein Beispiel dafür, dass auch bei extrem niedrigem Geburtsgewicht eine positive Entwicklung möglich ist.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
Autor:in:
Eva Sorantin ist Chefredakteurin von NEW MOM & all4family, Mutter von vier Kindern und beruflich schon seit über 20 Jahren in der Verlagsbranche im Bereich Familienmedien tätig. Wenn sie nicht…