Warum ein Babyfon?
Das Babyfon ist eine beliebte Schlafbegleitung für gestresste Eltern. Mittlerweile gibt es einige Kamerasysteme, mit denen Sie Ihr Kind beobachten können. Damit können Sie auch bei leichten Schlafstörungen reagieren oder kurz nach dem Rechten schauen, ohne ins Kinderzimmer gehen zu müssen. Diese Geräte sind zwar praktisch, aber oft teuer. Mit den richtigen Apps können Sie sich die Anschaffung eines Babyfons sparen.
Sie brauchen lediglich ein ungenutztes Smartphone als Sendestation und ein weiteres als Empfangseinheit. Manche Apps erlauben sogar den Einsatz im mobilen Datennetz, so dass Sie auch ohne WLAN-Verbindung im Garten nach Ihrem Kind schauen können. Dabei stellt sich natürlich die Frage, wie diese Apps genau funktionieren und welche davon eine echte Alternative zum klassischen Babyfon darstellen. Wir haben uns die besten Apps für Sie angeschaut!
WiFi Baby Monitor
Für den Einstieg und zum Ausprobieren eignet sich die kostenfreie Version von „WiFi Baby Monitor“, die es für Android-Geräte und Amazon-Fire-Tablets gibt.
Sie müssen die App auf zwei Geräten installieren.
Ein Gerät arbeitet als Sendestation im Kinderzimmer, das zweite Gerät nutzen Sie als Empfangsstation. Das erste Koppeln der beiden Geräte kann zwar etwas umständlich ausfallen, doch nach erfolgreicher Verknüpfung zeigt die App eine Schnellstartfunktion an. In der kostenfreien Version kann die App lediglich Audio übertragen und blendet Werbung ein.
Für 3,50 Euro gibt es im Play Store eine kostenpflichtige Variante, mit der Sie die Kamerafunktion erhalten. Die Werbung entfällt und Sie können die Elternstation als Gegensprechanlage nutzen. Die App stammt von einem deutschen Entwicklungsteam und richtet sich daher nach europäischen Standards zur Datensicherheit. Den Einsatz unterwegs im mobilen Datennetz unterstützt die Anwendung leider nicht.
FAZIT: Die „WiFi Baby Monitor“-App ist zwar optisch nicht besonders ansprechend, dafür aber zweckmäßig und kostengünstig.
Luna Babyphone App 3G & WLAN
Auf dem iPhone und iPad ist „Luna“ die beste Wahl. Die App stammt ebenfalls aus Deutschland.
Sie benötigen zwei iPhones oder iPads, um das Babyfon einzurichten.
Beim ersten Einsatz koppeln Sie beide Geräte. An der Babystation aktivieren Sie dann die Kameraüberwachung und richten das Gerät zum Kinderbett aus. Um den Akku der Babystation zu schonen, zeigt die App hier lediglich eine Statusübersicht. Sie erhalten Informationen zur Verbindung, zum Schlafzustand des Babys und dazu, ob die Kamera aktiviert ist. An der Elternstation ist die Ansicht ähnlich übersichtlich und informativ.
„Luna“ überzeugt mit cleveren Details. Die App arbeitet beispielsweise im „Eco-Modus“ besonders daten- und stromsparend. An der Elternstation sehen Sie eine Kurve für die Umgebungsgeräusche der Babystation. Bei lauten Tönen schlägt die App Alarm und schaltet das Mikrofon sowie die Kamera automatisch hinzu. Sie können diese beiden Funktionen aber jederzeit auch selbst aktivieren und nach dem Rechten sehen. Die App gibt es zunächst kostenfrei und mit einigen Einschränkungen.
Für den einmaligen Zusatzkauf von 11,99 Euro erhalten Sie den vollen Funktionsumfang. Dann können Sie die App im mobilen Datennetz verwenden oder im Hintergrund nutzen. Ohne den Zusatzkauf unterbricht die Anwendung beim Verlassen die Babyfon-Verbindung.
Babyphone 3G
Falls Sie das Babyfon mit Android und einem iPhone gleichzeitig nutzen möchten, ist „Babyphone 3G“ eine Empfehlung. Damit können Sie beispielsweise ein altes iPhone als Sendestation einrichten und auf dem neuen Android-Handy empfangen.
Die App kostet für das iPhone 5,49 Euro. Für Android gibt es eine kostenfreie Testversion, die aber nach 30 Minuten die Überwachung beendet. Der volle Umfang kostet 6,49 Euro.
Das Verknüpfen der beiden Geräte funktioniert auch hier schnell und einfach. Die Babystation dunkelt das Smartphone-Display ab, so dass die App den Akku schont und im Kinderzimmer keine Lichtquelle ablenken kann. Die Elternstation zeigt ein Symbol für „schlafendes“ oder „waches Baby“ an. Außerdem gibt es Informationen zum Akkustand der Babystation.
Leider fehlt hier eine Verlaufskurve der Umgebungsgeräusche, so dass Sie nicht auf einen Blick erkennen können, ob sich das Baby bewegt oder von draußen laute Töne stören könnten. „Babyphone 3G“ verfügt über einige praktische Zusatzfunktionen. Sie können unter anderem mit der App zu Ihrem Baby sprechen, wenn Sie das Mikrofon an der Elternstation einschalten. Schlaflieder kann die App ebenfalls abspielen. Der Nachtmodus der Elternstation ist besonders schön. Er dunkelt den Bildschirm Ihrer Elternstation herab, so dass Ihr eigener Schlaf nicht gestört wird.
Tipps für die Babyfon-Apps
- Wenn Sie „WiFi Baby Monitor“ einsetzen, können Sie auch einen Windows- oder Mac-Laptop als Elternstation nutzen. Eine kostenfreie Computeranwendung gibt es auf der Herstellerseite babyphonemobile.com.
- Sollten Sie sich für „Luna“ entscheiden, können Sie mehrere iPhones als Elternstationen anmelden. Das ist praktisch, falls Sie und Ihr Partner gleichzeitig den Schlaf Ihres Kindes überwachen möchten.
- Die „Babyphone 3G“-Anwendung protokolliert die Alarme während der Ãœberwachung. Damit können Sie eine Auflistung aller Schlafunterbrechungen nachschlagen.
Egal für welche App Sie sich entscheiden, bei allen System empfehlen wir, die Babystation ohne SIM-Karte zu betreiben, damit keine ungewollten Anrufe den Schlaf Ihres Babys stören.
Autor:in:
Christian Steiner ist Technikredakteur, Podcaster und Vater. Er schreibt vor allem über Apps, Soziale Netzwerke und Tablets. Außerdem podcastet er über Filme und den Eltern-Alltag mit seiner Partnerin. Aktuelle Artikel